Die Hornisse ist die größte in Mitteleuropa lebende
soziale Faltenwespe
.
Die Körpergröße der Hornisse beträgt bis zu 35 Millimeter.
Sie ist in Deutschland eine nach der Bundesartenschutzverordnung
besonders geschützte Art.
Lebensweise
Die Königin gründet im Frühjahr allein ein Nest, indem
sie die erste Wabe und den Beginn einer Schutzhülle
aus einer papierartigen Masse aus zerkautem Holz fertigt.
In diese Wabe legt sie befruchtete Eier
,
aus denen Larven
schlüpfen,
die sie selbst bis zur Verpuppung
mit Insekten füttert. Aus diesen Larven entstehen Arbeiterinnen,
auch Hilfsweibchen genannt, die der Königin dann fast
alle Arbeiten abnehmen.
Hornissen können mit ihrem Volk umziehen, wenn ihnen
der Hohlraum, in dem sich das Nest befindet - beispielsweise
ein Vogelnistkasten - zu eng wird.
Ein Hornissenvolk wächst bis zu einer Größe von 400
bis 700 Tieren an. Im Herbst - auf dem Höhepunkt der
Volksentwicklung - schlüpfen junge Königinnen und Männchen
(Drohnen). Die Drohnen entstehen aus nicht befruchteten
Eiern. Die Drohnen kämpfen anschließend untereinander,
um die Königinnen zu befruchten. Allein die begatteten
jungen Königinnen überwintern. Der Rest des Volkes stirbt
spätestens beim ersten Nachtfrost. Das alte Nest wird
im nächsten Jahr nicht wieder besiedelt.
Hornissen ernähren ihre Brut mit fast allen überwindbaren
Insekten (z. B. Fliegen, Wespen, Bienen, Heuschrecken,
Käfern, Raupen, Libellen, etc.) sowie Spinnen. Dabei
kann ein gut entwickeltes Hornissenvolk pro Tag bis
zu einem halben Kilogramm Insekten erbeuten. Erwachsene
Tiere ernähren sich von Baum- und Pflanzensäften, die
sie an Baumwunden aufnehmen oder sich durch Nagen an
jungen ästen beschaffen. Außerdem fressen sie im Spätsommer
auch Fallobst
.
Mensch und Hornisse
Die Gefährdung für Menschen durch Hornissenstiche wird
in aller Regel übertrieben.
Der Hornissenstich wird etwas schmerzhafter als der
einer kleineren Wespe empfunden. Gründe hierfür liegen
darin, dass der Stachel
durch seinen größeren Durchmesser und seine Länge,
in tiefere, empfindlichere Hautschichten eindringen
kann, und deshalb stärkere Schmerzen verursacht.
Entgegen allen überlieferten Vorurteilen ist die Hornisse
also kein gefährliches Insekt. Sie ist sehr friedfertig
und nicht giftiger als andere Wespen
oder auch Honigbienen .
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