Honigbienen sind natürlicher Bestandteil unserer heimischen
Tierwelt. Sie bestäuben etwa 80 % der bunten Blütenpflanzen
und beziehen dabei ihre Nahrung - Nektar und Pollen
- gänzlich aus der Natur. Nie zerstören Bienen dabei
Pflanzen. Im Gegenteil, durch ihre Bestäubungstätigkeit
garantieren sie den Fortbestand dieser Pflanzen. Allerdings
wird nicht jede Pflanze durch Bienen bestäubt, auch
Hummeln und Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen
und Wespen, sowie weitere Insekten, ja selbst Vögel
und Säugetiere und der Wind leisten ihre Arbeit.
Dennoch hat die Honigbiene innerhalb dieser Bestäubungsmöglichkeiten
herausragende Bedeutung. Wenn Bienen zu Gast sind, dürfen
wir auf Früchte und Samen hoffen. Unterbleibt jedoch
der Bienenbesuch (weil es zu kalt war, weil es geregnet
hat oder einfach keine Bienenvölker in der Nähe waren)
haben die Blüten umsonst geblüht. Deshalb ist ein vielfältiges
Vorkommen von Blütenbestäubern für die natürliche Vielfalt
von Flora und Fauna, und die Fruchtbarkeit des Mutterbodens
unentbehrlich.
Dieser ökologischen Bedeutung folgt die Ökonomische.
Der Wert der Bestäubung durch Bienen wird bei Kulturpflanzen
wie Obst mit dem 10 bis 30-fachen Wert des Honigertrages
geschätzt. Und bei dieser Schätzung ist die Bestäubung
der zahlreichen Futter- und Wildpflanzen noch nicht
einmal mitberücksichtigt. Zählt man sie hinzu, so ist
durch die Bestäubung all dieser Pflanzen etwa ein Drittel
der menschlichen Nahrung direkt oder indirekt von den
Bienen abhängig!
"Wenn die Bienen von der Erde
verschwinden, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre
zu leben;
keine Biene mehr, keine Bestäubung
mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr."
(Albert Einstein)
Lassen wir es nicht so weit kommen! Tragen wir Sorge
für unsere Natur! Durch viele rücksichtslose Infrastrukturmaßnahmen
werden Lebensräume und Nahrungsquellen vieler Nektarsammler
wie der Biene immer stärker reduziert. Und wo Bienen
gegenüber dieser Entwicklung dennoch Nischen finden
und besetzen, erfolgt der endgültige Todesstoß dann
meist durch den Einsatz chemischer Substanzen in der
Landwirtschaft ("chemische Keule").
Diesem Trend entgegen zu wirken und Bewusstsein für
die wichtige Funktion der Biene zu schaffen, ist das
Ziel des "Bienenlehrpfad Kleinhöhenrain". Kommen Sie
vorbei und machen Sie sich selbst ein Bild vom Leben
der Bienen. Wir freuen uns auf Sie!
Interessieren Sie sich sogar dafür, Imker zu werden?
Wir ermutigen Sie, melden Sie sich bei einem Imker oder
Imkerverein in Ihrer Nähe!
Die Arbeit in freier Natur und einen Beitrag zu einer
intakten Umwelt zu leisten, ist für die meisten Imkerinnen
und Imker noch vor finanziellen Gesichtspunkten die
Motivation für ihre wichtige Arbeit. Zu imkern bedeutet
einen Ausgleich zum hektischen Berufsalltag zu haben,
denn eines vertragen Bienen nicht: Hektik und Stress.
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